Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.
Eine neue Welt wird entstehen
Freude – sie ist eines der schönsten Gefühle, das Menschen kennen. Bereits die Bibel berichtet vielfach über sie: Anlässe zur Freude sind das Wiedersehen nach einer Trennung, Hochzeiten und andere Feste, Beziehungen zu anderen Menschen sowie die Ernte. Auch Gott selbst, seine Gnade und seine Gerechtigkeit sind Quellen der Freude. „Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster“, mit diesen Worten beschreibt es der Beter im neunten Psalm.
„Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion!“ – so ist es auch beim Propheten Sacharja zu lesen. Es ist ein Trostwort, das der Prophet hier an die Einwohner Jerusalems richtet. Denn die Stadt und Gottes Tempel waren zerstört worden – ihre Einwohner standen vor den Trümmern ihrer Häuser. Ein Anlass zur Freude bestand wahrlich nicht – und dennoch verkündet Sacharja sie. „Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.“ Damit drückt er Gottes Zusage auf Vollendung aus. Im Kommen Gottes und dem Anbruch seiner Königsherrschaft wird eine neue Welt entstehen. In ihr ist das Böse besiegt, Krieg, Leid und Ungerechtigkeit werden nicht mehr sein.
Das kommende Reich Gottes ist gekennzeichnet von einer immerwährenden Freude. Beim Propheten Jesaja heißt es dazu: „Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen“ (Jesaja 35,10).
Detlef Schneider