Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh her! Könige 19,16
Gott hört unsere Gebete
König Hiskia steckt in großer Bedrängnis. Denn der assyrische König Sanherib steht mit seinen Truppen vor den Toren Jerusalems und belagert die Stadt. Das Nordreich Israel haben sie schon eingenommen und dort große Verwüstungen angerichtet. Die Einwohner des Nordreichs hatte Sanherib deportieren lassen. Nun droht er, auch Jerusalem zu erobern. Hiskia fürchtet nicht nur um sich selbst, sondern auch um Leib und Leben seines Volkes.Wann immer das Alte Testament über Könige berichtet, geht es dabei auch um die Beziehung eines Königs zu Gott. Denn ein König trägt Verantwortung für das Wohlergehen seines Volkes. Und von seiner Gesinnung hängt häufig ab, ob dem Volk Gutes oder Schlechtes widerfahren wird. Die Bibel beschreibt Hiskia als positives Beispiel: Er ist ein König, der Gott treu ist und auch in Zeiten großer Not Zuflucht bei ihm sucht. Und das tut Hiskia auch während der assyrischen Belagerung: Er zerreißt seine Kleider, zieht sich einen Sack über und geht in den Tempel. Im Gebet wendet sich Hiskia an Gott: „Neige, HERR, dein Ohr und höre!“ Und Gott erhört sein Gebet. Die Bibel berichtet, dass Sanherib mit seinen Truppen wieder abzog, ohne Jerusalem zu zerstören.
Auch heute kann das für Christinnen und Christen eine starke Hoffnung sein. In guten wie in schlechten Zeiten können sie sich mit all ihren Sorgen, Ängsten und Nöten im Gebet an Gott wenden. Und sie können gewiss sein, dass Gott ihre Gebete hört.
Detlef Schneider